Archive for October, 2006

Vorrundenaus 2006

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Die Naturfreundejugend Berlin und das Bündnis Aktiver Fußball-Fans (BAFF) haben die Kampagne “Vorrundenaus 2006″ gestartet. Die Kampagne hat Faltblätter, Poster, Aufkleber und eine sehr lesenswerte Zeitung entworfen. Warum sie sich ausführlich mit der WM beschäftigen, schreiben sie hier:

Erstens lassen sich am Thema Fußball viele Themen verdeutlichen, die die gesamtgesellschaftliche Entwicklung kennzeichnen: Nationalismus, Rassismus, Sexismus und Sicherheitspolitik. Durch Provokation möchten wir die kritische Auseinandersetzung mit dem unangefochtenen Nationalsport der Deutschen fördern. Neben dieser eher methodischen Bedeutsamkeit von Fußball analysieren wir zweitens die spezifischen Aufgaben von Fußball in der deutschen Gesellschaft. Fußball verdeutlicht nicht nur gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse sondern verstärkt diese auch. Fußball schafft einen Raum, in dem zum Beispiel Nationalismus und Sexismus besonders offensiv und aggressiv ausgelebt werden. Bei Fußballspielen ist es selbstverständlich und gesamtgesellschaftlich legitim “für Deutschland” zu sein. Und dass Fußball nichts für Frauen ist, fußballspielende Frauen langweilig anzusehen sind und weibliche Fußballfans nur dann akzeptiert werden, wenn sie sich entweder besonders gut mit der Materie auskennen oder besonders wenig an haben, scheint ebenfalls allgemeingültig. Jenseits dieser klassischen Verbindungen zwischen Fußball und ausgesprochen unappetitlichen Auswüchsen dieser Gesellschaft, werden wir aber auch neuere Tendenzen beleuchten. Die Befriedung der Stadien durch Sicherheitskontrollen und Videokameras wird nachhaltig zur Förderung eines positiven Images von Männerfußball führen: Familienausflug und Völkerfreundschaft durch Sport und nationalen Einklang. Wir diskutieren, inwiefern sich diese Tendenzen widersprechen, wer die zentralen Akteure sind und welche Fußballmilieus sich ausdifferenzieren. Stehen die Spiele der unteren Ligen gegen die weltoffenen Weltklassespiele? Oder zeigen sich hier nur unterschiedliche Formen der Verbindungen zwischen Fußball und Nationalismus, Sexismus und Rassismus?

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Levantate ZP

Erst Video anschauen, dann lesen!

Die spanische Aktivistengruppe “4 GATOS” ist in der Nacht vom 29. auf den 30. September ins spanische Parlament eingebrochen, um den Sessel des Premierministers zu entführen und um Zapatero eine persönliche Nachricht zu hinterlassen: einen Zettel wo drauf steht: “Zapatero, am 16. Oktober für die Armut (auf)stehen!”. Das ganze wurde per Video aufgezeichnet. In Spanien explodiert schnell der Fall, bis die Agentur Tiempo BBDO die Katze aus dem Sack lässt: in Wirklichkeit handelt es sich um ein Fake, das scheinbar Teil der von BBDO gestalteten UNO-Kampagne gegen die Armut ist. Nur eine kleine Portion des Films wurde (illegal) im Parlament gedreht, deshalb hat jetzt die BBDO Aerger bekommen. Faszinierend!

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Are You Generic?

Auf der Seite http://www.areyougeneric.org/ gibt’s viel de-branding going on…

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http://www.theyrule.net ~ ‘They Rule aims to provide a glimpse of some of the relationships of the US ruling class. It takes as its focus the boards of some of the most powerful U.S. companies, which share many of the same directors. Some individuals sit on 5, 6 or 7 of the top 500 companies. It allows users to browse through these interlocking directories and run searches on the boards and companies.’

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der bildblog

http://www.bildblog.de ~ der konstante versuch, die marke BILD zu zersetzen,

und zwar mit argumenten {sehr bekannt vermutlich}

BILDBlog

¡¿ De-Branding Blog ?!

Designer und viele andere “Kreative” konstruieren Markenwelten, die in ihrer Gesamtheit unsere Welt prägen. Hier werden Links zu Texten und Projekten versammelt, die das kritisch betrachten, und vor allem die Kritik erfahrbar machen und vermitteln. Kritikkommunikation als Gestaltungsaufgabe.

Dieser Blog ist die Materialsammlung die ich parallel zu anderen Aktivitäten in Sachen De-Branding anstosse (Projekte, Seminare, Vorträge und ein Buch). Das weite und tiefe Thema in all seinen Aspekten zu bearbeiten ist ein andauernder und offener Prozess, der im gemeinsamen Schaffen und Spiel gelingen kann. Über Beiträge und Zusammenarbeit freue ich mich.

Die Billboard Liberation Front hat eine umfassende und präzise Anleitung zur Eroberung und Umwertung von Aussenwerbung herausgegeben: “The Art & Science of Billboard Improvement – a comprehensive guide to the alteration of outdoor advertising“.

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Beispiele von Fauxreel (Toronto) und Mantis (London) via Wooster Collective

post by Kris via De-Branding

McDonald’s Interactive

McDonalds Interactive erklärt die Loslösung von der Mutterfirma, da sie die klimaschädigende Politik und Praxis des Konzerns nicht mehr unterstützen wollen. Auf der Web Site bringen sie ihre Argumente vor. Vor allem weisen sie darauf hin, daß die CRS*-Programme von McDonalds nicht mehr als geschickte PR sind. Zur Vertiefung wird eine Studie der Standford University verlinkt. Sie trägt den schönen Titel “The Myth of CSR – The problem with assuming that companies can do well while also doing good is that markets don’t really work that way“.
Das ganze ist offensichtlich ein wunderbarer Fake, der hoffentlich genügend Wirbel macht, um die Thematik in die Medien zu bringen und eine öffentlich Diskussion anzuregen.
*Corporate Social Responsibility – gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen.
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post by Kris via De-Branding

I’M PLAYIN’ IT

Making money in a corporation like McDonald’s is not simple at all! Behind every sandwich there is a complex process you must learn to manage: from the creation of pastures to the slaughter, from the restaurant management to the branding. You’ll discover all the dirty secrets that made us one of the biggest company of the world.

The game was created by the Italian collective LaMolleindustria.

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Die Großen mit ihren eigenen Waffen schlagen, wie es die Programmierer der anti-advergames tun. Als Antwort auf die Marketingspiele entwickeln sie Satirespiele, die auch noch Spaß machen. Gelungenes Beispiel: die Mini-Wirtschaftssimulation McDonald’s Videogame. Der Spieler muss den Hamburger-Konzern am Laufen halten und sich um Fleischproduktion und Marketing kümmern. Dabei kann er sich aller miesen Trick bedienen: von Hormonzusatz im Tierfutter bis zum Bestechungsgeld für Ernährungsberater. Hüten muss man sich nur vor demonstrierenden Globalisierungsgegnern, die schaden dem Konzernimage.

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/288924

post by Christoph via De-Branding

Keinesfalls darf dabei vergessen werden, daß die Versorgung der Guerilleros mit Waffen im wesentlichen auf Kosten der Bewaffnung des Gegners erfolgen muß. Bei der Bewaffnung der Guerilleros ist den Waffentypen der Vorzug zu geben, die auch vom Gegner benutzt werden. Nur so ist die schrecklichste Plage für eine Guerillaeinheit, der Mangel an Munition, zu beheben. Auch damit muß der Gegner die Guerilleros “versorgen”.” (vgl. Guevara)

So schreibt Herr Guevara in “Guerillakampf und Befreiungsbewegung“. So machts die Meta-Guerilla. Und die Meta-Meta-Guerilla. Und die Meta-Meta-Meta-Guerilla.

post by Christoph via De-Branding

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