BP, beyond petroleum???

Wieder ein typisches Beispiel von CSR (Corporate Social Responsibility), diesmal von BP (vor einiger Zeit noch “British Petroleum”): in einer 100% dem Klimawandel gewidmeten Ausgabe des “Spiegel” (01/2007) kann man 4 verschiedene Anzeigen betrachten:

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3 Responses to “BP, beyond petroleum???”

  1. on 17 Apr 2007 at 3:58 pm Kris Krois

    Die Image-Politik und die CI-Strategie von BP ist (fast) unschlagbar. Landor hat mit dem neuen Brand-Design für BP ausgezeichnete Arbeit geleistet. Gutes Deign für schlechten Zweck, könnte man meinen, wenn man die Geschäftspraktiken von BP genauer ansieht. Ein paar Hinweise hierzu:

    “Kritiker werfen dem Konzern vor, trotz seiner satten Gewinne nicht genügend in die Sicherheit seiner Anlagen zu investieren.”

    aus dem Artikel „Neues Leck schadet BP“ auf news.ch

    und wortgleich in der FAZ

    Allgemeiner:

    “Yet, there is little if any empirical evidence that the market Meanwhile, we have seen an abject failure of companies to invest in things that may have a longer-term benefit, like health and safety systems. BP was fined a record $1.42 million for health and safety offenses in Alaska in 2004, for example, even

    as Lord John Browne, chiefexecutive ofBP, was establishing himself as a leading advocate for CSR, and the company was winning various awards for its programs.”

    aus „The Myth of CSR – The problem with assuming that companies can do well while also doing good is that markets don’t really work that way“ von Deborah Doane.

    BP scheut weder Mühen noch Kosten um zu parieren, z.B. mit diesem wiedermal wunderbar gestalteten Dokument , in dem BP jede Schuld abstreitet und die Maßnahmen in den Vordergrund stellt, die ergriffen wurden, die in Zukunft für Sicherheit und Umwelt sorgen sollen – bis zum nächsten Skandal.

  2. on 17 Apr 2007 at 9:58 pm funksalat

    Die realität liegt wie so häufig irgendwo in der mitte. sicher hat BP jahrelang mit der förderung von schmutzigem öl unter schmutzigen förderbedingungen jede menge schindluder betrieben, doch kann man durchaus auch feststellen, dass BP in der renewable energy industry eines der größten unternehmen am markt ist und sein geschäft konstant ausbaut. zu einem gewissen teil ist die kampagne damit nicht nur CSR getrieben, sondern soll einen gewissen spil-over auf einige geschäftsbereiche bewirken, die nichts mit öl zu tun haben. als gegenbeispiel zu BP kann hier Shell angeführt werden, wo man sich kurzlich aus dem gesamten renewable energy geschäft zurückgezogen hat.

    ich bin nicht für BP tätig, setze mich jedoch häufiger mit der gruppe auseinander, da sie im bereich photovoltaic zu unseren größten konkurrenten gehört (auch wenn sie viel kleiner ist ;-).

  3. on 19 Oct 2009 at 10:30 am Chris

    Natürlich hat diese riesige Kampagne BP einiges an gutem image eingebracht und ich bin auch der Meinung, dass sie durchaus gut gemacht ist. Allerdings darf man doch wirklich nicht die Kehrseiten all dieser Umweltmedaillen, die BP derzeit so vorzeigt, vergessen. Biosprit hat oft sehr schädliche Monokulturen als Grundlage usw. Sicherlich ist es ein wichtiger Anfang, ein Unternehmen überhaupt schonmal ein Stück weit in diese Richtung zu stellen, aber dabei ist noch lange nicht alles Gold was glänzt.

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