Archive for the 'Uncategorized' Category

via: ekosystem / Urban art workshop (Madrid)

An intervention that graphically materializes an utopian power to react against visual assault in the urban environment. The artist ironically transfers to a street level the symbol that, in a virtual context, confers the spectator the capacity to make a visual attack disappear. A subtle wink to the fellow victim.

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De-branding Zentrale

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Soweit ich mich erinnern kann war es am letzten Wochenende, dass ich am European Headquarter der De-Branding Bewegung (genannt auch de-brand-zentrale) vorbei kam. Da gerade Betriebsferien sind und nur mit halber Kraft gearbeitet wird, musste ich die herunter gelassenen Jalousien unbedingt fotografieren.

Holz ist…

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Holz ist…

… konsequentes De-Branding in Bild und Form / Fundstelle nähe der Kölner Messe /

Opfer ist eine aktuelle unbekannte ; ) Großformat Kampagne / biologisch abbaubar*

Heavy Industries unglaublich einfache, perfekte, unterhaltsame und geistreiche Typofilme. Nicht neu, aber soeben von mir wieder neu entdeckt (danke für den Link Michi).

Y0UNG-HAE CHANG HEAVY INDUSTRIES. Reine Feude !-)

1 Wort sagt mehr als tausend Bilder – – – und 1000 Worte noch mehr.*

Vor allem lassen die Worte Raum für den Film im Kopf. Der ist zwar nicht immer besser, als Holywood, aber er ist meiner. Diese Freiheit nehm’ ich mir.

* Ausserdem verwendet Chang fantastische Musik und synkronisiert seine Filme bestens (so gut das halt in Flash geht).

ist das Essay von Howard Gossage betitelt, in dem er auf pointierte Art und Weise gegen Außenwerbung argumentiert. Dabei war Gossage keineswegs gegen Werbung im Allgemeinen. Im Gegenteil, er war selbst Werber. Doch Außenwerbung ist seiner Meinung nach visuelle Umweltverschmutzung, da es unmöglich ist ihr auszuweichen. Im TV kann ich zappen oder ausschalten. In einer Zeitung weiterblätter oder sie erst gar nicht kaufen. Außerdem, so argumentiert er, hätte Außenwerbung kein Medium, das von der Außenwerbung profitiert, oder, das gar nur durch diese Form der Werbung zu Stande käme. Während Zeitungen und Fernsehen ohne Werbung gar nicht existieren würden (zumindest nicht im gegenwärtigen System und in ihrer aktuellen Ausgestaltung). Dadurch erzeugt Werbung einen Mehrwert. Wie gesagt, Goosage ist nicht gegen Werbung und sicherlich auch kein Antikapitalist.

Aussenwerbung Sema 2

Also weg mit der Außenwerbung oder es so wie die Japaner machen: Plakate bestehen hauptsächlich aus einem gigantischen Sematag oder genauer gesagt QR-Codes bestehen. Erst wenn ich meine Handy-Kamera darauf richte erhalte ich die Botschaft bzw. den Link. Natürlich sind nur einige wenige Plakate dort so, aber nehmen wir mal an alle Plakate dürften gar nicht anders sein. Würde zwar absurd aussehen, wenn die Stadt zur Sematag-Landschaft würde, aber die Freiheit der Wahl wäre zumindest wieder einigermaßen hergestellt. Und wir hätten eine maschinenlesbare Stadt anstatt eine lesbare Maschinenstadt. Meine Maschine könnte das alles schön lesen und nach meinen Präferenzen filtern. Also ich ginge mit meinem always-on-rundum-Sematag-Scanner auf der Mütze durch die Stadt und ab und an macht mich mein iPone darauf aufmerksam, daß es da etwas nach meinem Geschmack gibt. Cool. Doch eigentlich hätte ich’s lieber gleich, wie in Sao Paolo und könnte selbst mit offenen Augen durch die Stadt gehen ohne den Codes des Konsums permanent ausgesetzt zu sein.

Mein Dank gilt Fabio, der mich durch seinen Kommentar zum Sao-Paolo-Posting auf Gossage gebracht hat und mir außerdem Fotos von den japanischen Sematag-Plakaten geschickt hat. Grazie Fabio!

Allergie

a) „For Sports-inspired Lifestyles“ + american 3d-grunge-Typo + athletische Frau ?

b) „Panem“ in pseudo-handwerklich-antiker Typo auf Klebefolienladenbeschriftung ?

c) Zeitgeist-Interior-Design-Junk-Food + fotogene Hamburger + “i am lovin’ it” ?

a = Der Claim der ISPO auf einem der vielen Großplakate im Hauptbahnhof

b = Brötchenladen im U-Bahn-Sperrgeschoss

c = McDonalds neu verpackt im U-Bahn-Sperrgeschoss

Das alles und noch viel mehr auf dem kurzen Weg vom Zug zur U-Bahn. Ich möchte kotzen und schreien: Bullshit! Wer hat das erlaubt?

Ich kann Amoklauf verstehen.

Hirn schaltet sich ein: bringst nix! Würde eh niemand darauf eingehen oder nur Kopf schütteln, lachen oder wegsehen. Doch was machen? Diese Ohmacht macht mich wahnsinnig.

wow – ich bezweifle zwar, daß der Clip für diejenigen verständlich ist, die web2.0 nicht ohnehin bereits geschluckt haben, aber für mich bringt’s das Ganze doch recht funky auf den Punkt. Die dunklen Seiten werden einfach weggelassen. Aber vollkommener Optimismus kann auch mal Spaß machen. Wäre eine schöne Aufgabe das dunkle Gegenstück zu diesem hellen Clip zu machen (Überwachung, Kontrolle, Manipulation, etc.).

via So So

De-Branding - Culture Jamming

Donnerstag. 5. Juli, 20:00 Uhr

Aula der Kunsthochschule für Medien

Filzengraben 2, Köln | Nähe Heumarkt

Kost’ nix.

Subversive Gestaltung, kreativer Widerstand, strategische Kritikkommunikation – Irritation, Provokation, Camouflage mit Witz und Ernst – Arbeiten zu diesen Stichworten werden vorgestellt und diskutiert. Im Mittelpunkt steht der Film „Culture Jamming – Media Actionism in the 21st Century“ , den David Schwertgen persönlich präsentieren wird. Außerdem gibt es die Filme „Burden Of Proof – Democracy is on the Block“ über die Aktion vote-auction von ubermorgen.com und „Nikeground – Rethinking Space“ von 01.org und dem institute for new culture technologies/t0 zu sehen.

Zwischendrin gibt es Zeit Arbeiten aus dem De-Branding-Seminar zu beklatschen oder zu zerreißen und ein Glas Wein zu trinken…

Abrüstung

SaoPaulo nacher 3

[ nacher ] Foto von Tony de Marco

In Sao Paulo entspannt sich der Krieg der Zeichen. Hier waren aber nicht Künstler am Werk, wie in der Wiener Neubaugasse, sondern der Stadtrat. Kein Prank, kein Fake, alles echt. Unglaublich. Oder für man mich hinters Licht? Schlussendlich war ich nicht dort und habe alle Informationen übers Web erhalten.

Nehmen wir mal an die Artikel in der Business Week und in der lateinamerikanischen Ausgabe der Harald Tribune sind nicht erfunden und die Fotos von Tony de Marco zeigen das was sie vorgeben zu zeigen. Wer doch ein bischen Werbung will kann sich ein Interview mit dem brasilianischen Journalisten Vinicius Galvao anhören, das mit amerikanischer “Radiowerbung” beginnt. Danach wird’s aber interessant.

Ein paar wichtiger Punkte aus dem Interview:

• Orientierungspunkte gehen verloren, neue entstehen (architektonische Referenzen statt Mega-Werbeflächen)

• die Architektur wird sichtbar

• soziale Zustände werden deutlicher (und nicht wortwörtlich von Werbung verdeckt)

So wird wahrscheinlich so einiges der Nicht-Medialen Realität – des “echten Lebens” – sichtbarer und spürbarer, wenn das Getöse der Werbung weg fällt. Natürlich kommen dabei nicht nur schöne Sachen zum Vorschein. Doch, wenn Misstände nicht mehr übertüncht werden und damit nicht mehr ignoriert werden können, ist das schon der erste Schritt.

Ambivalent scheint die Tatsache, daß die Initiative aus dem rechten politischen Spektrum stammt. Da kommt der Verdacht auf das Gesetz sei Teil einer quasi faschistoiden “Saubere Stadt”-Aktion. Um das zu beurteilen fehlt mir aber jegliche Grundlage. Hierzu müsste man wohl vor Ort sein, recherchieren und saubere journalistische Arbeit leisten. Aber wer macht das heute schon noch ?-)

Jedenfalls ist Sao Paulo hiermit um eine Attraktion reicher, die paradoxer Weise darin besteht, daß es dort etwas nicht gibt, was ansonsten omnipräsent ist. Bleibt zu hoffen, daß die Zeichen von unten auf den freien Flächen aufblühen und die Zeichen von oben nicht an exklusiven Plätzen wiedererscheinen dürfen.

SaoPaulo vorher

[ vorher ]

vivoleum ist tot

vivoleum

Für die jüngste Aktion der Yes Men, „verkleideten“ sich Mike Bonnano und Andy Bichlbaum als Florian Osenberg und Shepard Wolff, Vertreter von EXXON/Mobil. Sie stellten das Produkt vivoleum vor, für das die tödlichen Nebenwirkungen der Ölwirtschaft genutzt werden, um Öl zu produzieren – aus Leichen.

Florian Osenberg:

“With more fossil fuels comes a greater chance of disaster, but that means more feedstock for Vivoleum. Fuel will continue to flow for those of us left.”

Die Yes Men wurden noch während ihres Auftrittes auf der GO-Expo enttarnt und abgeführt. Und auch danach lässt einer der größten Umweltverschmutzer der Welt, Exxon/Mobil, nicht mit sich spaßen. Die Web-Site zur Aktion vivoleum.com ist inzwischen tot. Auch Site der Yes Men scheint bedroht zu sein. Deshalb suchen die Yes Men einen sicheren Server und Leute, die beim Umzug behilflich sein können. Wer diesbezüglich weiter helfen kann, lese den Hilfeaufruf, der bei sum1 zu finden ist.

Eine Kopie der vivoleum-Site ist noch auf der Web-Site der Yes Men zu finden.

Weiteres zur Aktion:

Die Presseerklärung der Yes Men auf DailyKos.com

Letzte Ölung von Thomas Pany auf telepolis.de

Artikel auf trust-us.ch

Interview mit Andy Bichlbaum auf wired.com

Und vor allem gibt es dieses Video für alle O-Ton-Fans und Lesefaule ;)

Die Aktion hat in der Blogsphäre und auf politisch/ökologisch engagierten Web-Site sofort eine große Welle gemacht. Doch in den Mainstreammedien konnte ich nichts dazu finden. Und das obwohl das Thema Klima momentan mehr als populär ist. Doch, wenn es sich um konkrete Vorwürfe gegenüber gigantischen Unternehmen handelt und nicht nur um nette Tips, wie wir jetzt alle klimafreundlicher konsumieren können, scheint es mit der Popularität bei in den Mainstreammedien nicht weit her zu sein. Muss einen eigentlich nicht verwundern. Schlussendlich hängt deren Überleben ja von den großen Konzernen (= Werbetreibenden) ab, wenn sie nicht ohnehin bereits im Besitz eines Großkonzernes sind.

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