Appropriation der Subversion …
April 15th, 2010 by Kris
… durch Zeichenspielereien:
mehr in der Bilderserie über den Anti-Obama-Protest von Rechts auf der Site der SZ.
Tja, liebe Adbuster, jetzt müsst ihr euch wohl etwas anderes überlegen.
April 15th, 2010 by Kris
… durch Zeichenspielereien:
mehr in der Bilderserie über den Anti-Obama-Protest von Rechts auf der Site der SZ.
Tja, liebe Adbuster, jetzt müsst ihr euch wohl etwas anderes überlegen.
April 15th, 2010 by Kris
Logorama from Marc Altshuler – Human Music on Vimeo.
March 14th, 2010 by Kris
“Images” sind nicht Tatsachen. Ebenso banal, wie witzig wird die absurde Diskrepanz zwischen beidem auf Werbung gegen Realität von pundo3000 vorgeführt. Wer sich beim Einkaufen faktisch informieren will, der kann das nun auch, mit Codecheck – Bar-Code scannen und via mobiler Applikation auf eine Datenbank von Produktinformationen zugreifen. Die stärke des Web – allen Informationen nur “one click away” – jetzt überall. Und das ohne Texteingabe. Hier haben es Brands schwierig ihre Image-Wolken sauber zu halten.
Für seine Produktinformationen greift Codecheck auf renommierte Experten zurück: Deren von der Industrie unabhängigen Organisationen sind schon lange und international tätig oder stehen als staatliche Institutionen unter ständiger Aufsicht. Momentan arbeitet Codecheck mit Informationspartnern aus folgenden Feldern: Kosmetische Inhaltsstoffe, E-Nummern, Label/Gütesiegel, Nährwerte und der den Strichcode vergebenden Organisation GS1.
Gute Sache, für alle die’s genau wissen wollen. Ich mach’s mir einfacher indem ich Konserven und Abgepacktes meide, und versuche vor allem Frisches aus der Umgebung zu kaufen und natürlich ‘bio’. Das vermeidet neben Schadstoffen im Essen auch noch einen Haufen anderen Mist (unnötige Umweltschäden durch Transport und Landwirtschaft, Abfall und Tierquälerei). Im Supermarkt bleibt dann bloß kaum noch was übrig … und im ‘busy’ Großstadtarbeitslebenstil bleibt auch mir nur der gerade bestmögliche Kompromiss. Wie immer ;)
March 3rd, 2010 by Kris
National Priorities Project analyzes and clarifies federal data so that people can understand and influence how their tax dollars are spent.
March 2nd, 2010 by Kris
Dieses Bild ziert das Cover eines amerikanischen Marketing-Buches über Zuschauer-/Nutzermessungen und visualisiert dabei wunderbar die Situation des modernen Individuums, das die Welt primär aus den Medien kennt. Und die Medien spiegeln eine Welt der Unternehmensinteressen wieder. Denn die finanzieren die Massenmedien, indem sie die von den Medien aggregierte Aufmerksamkeit einkaufen, um auf diesem Weg ihre Botschaften (“Brand-Messages”) zu den Individuen zu befördern. Die Medien optimieren ihr Programm so, daß es möglichst viel Aufmerksamkeit zahlungskräftiger Zielgruppen auf sich zieht und optimal zu den Marketing-Botschaften passt.
Das ist alles nicht Neues, in Anbetracht diese Bildes wird nur augenscheinlich wieso Unternehmen dafür enorme Summen ausgeben: sie kreieren unsere Welt.
Was wir von der Gesellschaft und ihrer Welt wissen, wissen wir fast ausschließlich durch die Massenmedien. Gleichzeitig haben wir jedoch den Verdacht, dass dieses Wissen manipuliert wird. Zumindest kommt es extrem selektiv zustande, gesteuert zum Beispiel durch wenige Faktoren, die den Nachrichtenwert von Informationen bestimmen oder Unterhaltungssendungen attraktiv erscheinen lassen.
Niklas Luhmann in DIE REALITÄT DER MASSENMEDIEN
February 28th, 2010 by Kris
Making the Invisible Tangible auf Transforming Cultures – From Consumerism to Sustainability.
Have you ever wondered what an hour’s worth of paper grocery store bag usage looks like in America? Answer: like a forest.
Chris Jordan macht das unfassbare sichtbar. Die gigantischen Zahlen, mit denen der Abfall unseres Konsums taxiert wird, sind unbegreiflich. Chris Jordan stellt sie in atemberaubenden Bildern dar.
Ich zeige diese zweite Video wegen der beeindruckenden Bilder von Albertross-Skelleten mit Plastik-Müll. Ich teile nicht den Glauben des Vortragenden in Gefühle (das müsste man schon sehr differenzieren und selbst dann wäre es schwierig). Denn wie uns Colbert zeigt, wird oft genug eine Pseudo-Agumentation auf Glauben und Gefühlen aufgebaut, um damit sehr gefährliche Angelegenheiten zu propagieren.
According to Wikipedia, “Truthiness is a humorous term coined by Stephen Colbert in reference to the quality by which a person claims to know something intuitively, instinctively, or from the gut without regard to evidence, logic, or intellectual examination.
Seeing is believing ;) Sehen sie selbst:
The Colbert Report | Mon – Thurs 11:30pm / 10:30c | |||
The Word – Truthiness | ||||
|
gefunden in dem ausgezeichneten Artikel The Political Economics of Stephen Colbert.
February 19th, 2010 by Kris
Was steckt hinter McDonald’s Bauernhof-Idylle? auf foodwatch.de
February 17th, 2010 by Kris
Aus der Entwicklung der Top 20 Brands innerhalb der letzten Dekade kann man so einiges herauslesen. Mit der gut gemachten interaktiven Infografik macht das deuten und spekulieren richtig Spaß.
Auf der Einstiegsseite zu den Best Global Brands 2009 ist eine Menge mehr flott aufbereitetes und aussagekräftiges Material versammelt. Die komplette Liste der Top100 2009 lässt weitere Schlüsse ziehen. Zählt man den Wert der Top10 Brands zusammen erhält man die stolze Summe von 422,901 Milliarden $. Wäre interessant zu wissen, wie viel ausgegeben wurde, um das zu erreichen. Das kann ich nicht sagen, aber ich kann ungefähr beziffern, was in den USA 2009 insgesamt für Marketingkommunikation (inkl. Werbung) ausgegeben wurde: 470 Milliarden $ (errechnet aus Angaben im VSS Forecast 2009). Vielleicht ist ein Zehntel, ein Viertel oder sogar die Hälfte dieser Summe in Kommunikationsarbeit geflossen, die es ermöglicht hat den Wert der Vorstellungen in unseren Köpfen, also der Images, zu besagten 10 Marken auf fast 423 Mrd$ zu treiben. Wie groß auch immer der Anteil war, es hat sich offensichtlich gelohnt. Es ist also zu erwarten, daß immer noch mehr für den Aufbau von Images ausgegeben werden wird. Laut einer Studie von PricewaterhouseCoopers wurde der Anteil des Markenwertes am Gesamtunternehmenswert im Jahr 1999 noch mit 56% bewertet und im Jahr 2005 bereits mit 67%. Dieser Markenwert ist im Endeffekt nichts anderes als die Summe der zu erwartenden Umsätze, die aufgrund positiver Images erzielt werden. Um Images so zu stärken, daß sie als Motivation für mehr Konsum funktionieren, werden mehr Image-relevante Informationen verbreitet werden müssen, die unsere Vorstellungen zu den propagierten Marken schönfärben und festigen. All das, was wir zu sehen und zu hören bekommen, wird noch mehr auf eine Steigerung von Konsum und Leistung hinauslaufen. Mehr Geld für Marketingkommunikation bedeutet mehr Konsum- und Leistungsbotschaften, denn diese spiegeln das inhärente Interesse von Unternehmen wieder: Konsum steigern, um Gewinne und Marktanteile zu maximieren – Leistung steigern, um die Produktivität zu maximieren). Andere Botschaften werden von so viel finanziell gestütztem Kommunikationsdruck noch weiter verdrängt werden. Die begrenzte Aufmerksamkeitskapazität der Konsumenten wird zu noch höheren Anteil von Marketingbotschaften gefüllt werden. Es wird immer weniger Aufmerksamkeitsbudget für Themen und Motive übrig bleiben die nichts mit Konsum und Leistung zu tun haben, ähnlich wie finanzielle Budgets für wichtige Angelegenheiten, wie Bildung und Entwicklung, darunter leiden, dass entschieden wird mehr Mittel in anderes zu stecken, z.B. in Marketingkommunikation.
Ausgaben (in Milliarden $ und gerundet):
470 für Marketingkommunikation (inkl. Werbung) in den USA 2009
97 für Bildungswesen in den USA 2006
417 für Werbung weltweit (Schätzung 2009)
120 für Entwicklungshilfe weltweit 2006
Man könnte den Eindruck gewinnen es sähe düster aus. Ich glaube aber zwei Tendenzen zu erkennen, die mir Hoffnung geben:
1. Die zunehmende Rolle des Internet entzieht dem Konglomerat aus Unternehmen und Medien die Hoheit über die öffentlichen Themen und “Bilder”. Damit wird es schwieriger die gleichzeitige Präsenz von Image-relevanten Informationen (“Brand Messages”) herzustellen, die notwendig ist um Images zu etablieren und einigermaßen unter Kontrolle zu halten (denn ohne enorme Präsenz werden Image-relevanten Informationen nicht zu gleichförmigen Vorstellungen in den Köpfen der Konsumenten synchronisiert).
2. Der Marken-Wert von den Unternehmen, die primär von ihrem Image leben (Coca Cola, Gucci, etc.) und kaum von einer tatsächlichen Überlegenheit ihrer Produkte oder Dienstleistungen, wird sich nicht endlos steigern lassen, sondern wie eine Spekulationsblase platzen. Hierzu müssen natürlich zunächst die Konsumenten erkennen, daß sie den Image-Mehrwert gar nicht nötig haben, und sie auf das Produkt verzichten können oder ein Noname-Ding es ebenso tut. Im nächsten Zuge werden dies die Anleger und Bewerter erkennen. In Folge dessen werden die Kurse der Marken-Werte werden in den Keller sausen. Überleben werden dann nur die Marken, deren Produkte einen funktionalen Mehrwert liefern, wie es beispielsweise bei google der Fall ist. Deren Mehrwert wird täglich Millionenfach erlebt. Google investiert in Innovation und kaum in reine Image-Kommunikation. Der Markenwert von Google hat im letzten Jahr um 25% zugelegt. Das zeigt wo’s lang geht und es ist allemal eine gesündere Entwicklung, als diejenige an deren Höhepunkt wir momentan stecken (das Problem von Privacy und Monopolmacht von Giganten wie google ist ein anderes Thema).
February 9th, 2010 by Kris
Das Leben verlagert sich weg von der Straße rein in’s Netz. Blöd nur, daß man da nicht zeigen kann, was man sich geleistet hat. Blippy schafft endlich Abhilfe.
Blippy – “a fun and easy way to see and discuss the things people are buying”. Wir sind im 21. Jahrhundert angelangt. Blippy ist ein neuer Netzdienst, in dem Leute sich gegenseitig zeigen können, wo, wofür und wie viel Geld sie ausgegeben haben. Es ist ganz einfach: man gibt seine Kreditkartendaten (“Visa, Mastercard, and more”) oder seine Zugangsdaten bei iTunes, Amazon oder anderen Einkaufsportalen an – und alle können sehen, wofür man sein Geld ausgibt. Web 2.0-gerecht können die Ausgaben natürlich auch kommentiert werden. Ist doch klasse, oder?
(aus den Verriss des Monats auf heise.de: Shopping-Porno von Peter Glaser)
Konsum mag identitätsstiftend sein, aber vor allem dient er der Pflege des eigenen Image – doch nur, wenn die Anderen auch wahrnehmen, was ich konsumiere! Denn alles was ich sichtbar konsumiere verweist auf bestehende Images (von Marken, Lifestyles, etc.). Die Verlagerung des Konsums in’s Virtuelle verlangt neue Formen des sichtbar machens von Image-Referenzen. Nirgendwo werden Referenzen so explizit gesetzt, wie im Web: ich bin “Follower von…”, “Freund von…”, “Fan von…”, ich habe Lieblingslisten bei eCommerce-Anbietern, Links auf Social-Bookmark-Plattformen, etc. etc. Nur mein Konsum verbleibt im Netz wenig sichtbar. Man kann gespannt sein, was da noch so kommen wird.
Wenn der Image-Konsum – Konsum, der durch den Image-Aspekt von Produkten motiviert ist – sich auf virtuelle Produkte beschränken würde, hätte das zumindest den Vorteil, daß wenig Kollateralschäden an Umwelt und Menschen entstünden, da hierfür kaum natürliche Ressourcen in Produkte verwandelt werden müssten (abgesehen von der notwendigen Computer/Netzwerkinfrastruktur und ihrem Energieverbrauch). Das wäre dann wohl im Sinne von Timo Seghal’s “andere(r) Form der Produktion”. Es lebe also der virtuelle Konsum von rein immateriellen Produkten! (Zumindest so lange wir “Image” brauchen, um uns zu definieren – könnten wir dies ablegen, so bliebe uns ein Haufen Mist erspart !-)
February 5th, 2010 by Kris
Einleger in der Ausgabe 60 (Juli/August 2005) des Adbuster Magazines
Passt zur unter “Auto – von Arbeit bis Image” geführten Diskussion. Ob dies bei Autofahrern einfach nur blanke Abwehrreaktionen verursacht oder tatsächliches Umdenken auslösen kann, ist schwer zu sagen. Ich finde die Mischung aus Information/Aufklärung und Ironie klasse. Schön auch, daß Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden und nicht nur betraft wird.